Transfers, Leistungen in der Vorbereitung und die Verpflichtung von Michael Preetz als neuen Vereinschef hatten beim MSV Duisburg eine neue Zuversicht für den Abstiegskampf entfacht.
Wenige Tage nach dem Wiederbeginn der 3. Liga wurde diese allerdings heftig gedämpft. Als wäre die deutliche Auftaktpleite bei 1860 München (1:4) nicht schon bitter genug, verloren die Zebras auch noch ihren Kapitän Sebastian Mai aufgrund eines Kreuzbandrisses für die restliche Spielzeit.
Und das vor einem Duell mit richtungsweisendem Charakter. Am Dienstagabend (19 Uhr, RS-Liveticker) kommt mit dem Halleschen FC ein Gegner, der derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz belegt.
Fünf Punkte beträgt der Abstand vor Anpfiff, mit einem Sieg könnte der MSV wertvollen Boden gutmachen. Andererseits: Bei einer Niederlage könnte Duisburg bis zu acht Punkte hinter das rettende Ufer zurückfallen. Einen derartigen Rückstand zu diesem Zeitpunkt der Saison konnte noch kein Team in der Drittliga-Historie aufholen, zumal die Hallenser eine Partie weniger bestritten haben.
"Es ist ein brutal wichtiges Spiel", weiß auch Trainer Boris Schommers, der "eine große Chance, aber auch ein großes Risiko" sieht. Und der nach dem enttäuschenden Jahresstart bei 1860 fordert: "Wir müssen das Vertrauen in uns beibehalten, dass wir die spielerischen Akzente auf den Platz bringen, die uns in den letzten Spielen vor der Pause ausgezeichnet haben. Auch nach Gegentoren müssen wir mutig bleiben."
Und weiter: "Das Wichtigste wird sein, dass wir im Kollektiv gegen den Ball arbeiten. Das fängt beim Anlaufen ganz vorne an und geht bis zum aggressiveren Verteidigen in der Box."
Der HFC hingegen kommt mit breiter Brust, überzeugte nach einer Negativserie zum Jahresende am Wochenende beim 3:1-Sieg gegen den FC Ingolstadt. "Sie haben Selbstvertrauen. Gegen Ingolstadt haben sie es spielstark gelöst. Wir müssen aufpassen, sie nicht ins Spiel kommen zu lassen und ihnen keine Räume anbieten", betont Schommers. Denn sonst könnte es ganz schön ungemütlich werden für die Zebras...